Donnerstag, 26. Januar 2012

Vertrauensschutz der Bürger den Interessen von Fluglinien und der Flughafengesellschaft geopfert

Auszug Pressemitteilung "Teltow gegen Fluglärm"
Die südliche Hälfte von Berlin und die daran angrenzenden Gebiete Brandenburgs werden also verlärmt werden. Das Ziel des Baus des BER, weniger Menschen den Folgen von Überflügen auszusetzen, ist ins Gegenteil verkehrt worden, weil wahrscheinlich viel mehr Menschen dem Fluglärm ausgesetzt sein werden. Dafür haben Berlin, Brandenburg und der Bund über 2,5 Mrd. EUR an Steuergeldern ausgegeben. Ursachen sind der parallel unabhängige Flugbetrieb und die Flugfreigabe ab 1500m Flughöhe. Beides hätte die verantwortlichen Politiker ändern können, wenn sie gewollt hätten. Die Arbeit der Fluglärmkommission und des Umweltbundesamtes hätte man sich sparen können, denn deren Empfehlungen für bessere Flugrouten werden vom Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung ignoriert. Der Flughafenbetreiber besteht auf dem parallel unabhängigen Abflugbetrieb und beruft sich dabei auf den Planfeststellungsbeschluss. Dadurch müssen bei Westwind startende Flugzeuge von der Nordbahn, wenn sie Richtung Osten fliegen über Teltow, Stahnsdorf, Kleinmachnow und Berlin wenden. Zusätzlich gehen alle Flüge Richtung Norden zukünftig über diese Region und Berlin. Durch die Flugroutenfreigabe ab einer Flughöhe von 1500m werden für die Airlines die kürzesten Flugrouten über dicht besiedeltem Gebiet gesichert. An die Flugrouten müssen sie sich nicht halten und Gebiete werden überflogen, in denen die Menschen nicht damit rechnen mussten, z.B. in Teltow (siehe Grafik unten). Jetzt ist es amtlich: Einen Vertrauensschutz gibt es für diese Menschen nicht.
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